Mittwoch, 18. August 2010

Zu schnell

ließ er die Brieftaube fallen, das Schreiben noch in der Hand. "Feigling!", schrie es in ihm, "Feigling!"

Montag, 26. Juli 2010

Unausweichlichkeiten

Schlaf- und rastlos wanderte sein Blick aus dem Fenster über die fahl vom Mond illuminierten, zerstörten, verdorrten Wiesen. Vertrocknet. Verbrannt. Irgendwann würde er sich entschuldigen müssen. Irgendwann würde er ihr in die Augen schauen.

Montag, 1. Juni 2009

Schlafes Bruchstück

Nächtlicher Tiefschlaf dunkel, unbedrohlich, beschäftigt, Klingeln, unerwartet. Die Nummer? WISSEN. Jene Stimme. Wundern, dass unaufgeregt. Nicht überrascht, Selbst-Verständlichkeit. Gesagtes, Erkundigungen. Wie das in Träumen so sein kann. Gefühltes denn Einzelheiten. Dann Wichtiges. Rauschen, bekannt aus früheren Träumen. Hier war es anders. Trotz Rauschen deutlich verstanden. "Ich will dich". Unglauben, eigener Wahrnehmung nicht trauend. Nachfragen. Wirklich? In früheren Träumen nie eine neue Chance, Antwort. Hier anders. Wiederholung. Deutlich. Ohne jede Störung verständlich. Fühlen UND verstehen. "Ich will dich". Antwort. „Ja…“ Einfach. Selbstverständlich. "Ich komme zu dir". "Kommen wir zueinander". Fühlen, wissen wie es gemeint war. Ganzheit. Schnitt. Ende.

Immer noch ungläubig starrte Schwester Mirabella aus dem Fenster. Ins Leere. Lange stand sie so dort. Tief aufgewühlt und berührt. Reglos. Gedanken habend. Dann sagte sie plötzlich und leise: „Dann soll es so sein…“, nickte. Setzte sich plötzlich und einfach so in Bewegung. Sie ging. Einfach los. Prüfte die Gängigkeit des Tores, schloss es wieder leise. Es funktionierte. Was ja eigentlich klar war. Sie stand vor dem Tor und seufzte tief, leise zitternde Hände verrieten. Drehte sich wieder um und ging langsamen Schrittes durch die Sonne. Der Wind ließ Staubkreisel im Burghof tanzen. Als sie am Aufgang ihres Turmes ankam, zerschellte ein Staubkreisel knirschend am Tor.

Mittwoch, 10. September 2008

Palasttaube

'Auch einer Taube stünde meine Klosterburg offen...' dachte Schwester Mirabella, am offenen Fenster stehend, Richtung Palast...

Entschluss

"Heute abend werde ich es tun...Ich muss es tun!", murmelte Kossonossow und betrachtete gedankenverloren die kleine graue Brieftaube, die er heute abend aus dem Fenster werfen wollte.

Montag, 8. September 2008

Unbedeutende Schwester

"Ich bin im Klostergarten. Wenn es wider Erwarten klopfen sollte, weißt du, was du zu tun hast, Olga." Mit regungslosem Gesichtsausdruck ging Schwester Mirabella an einer erstaunten Olga vorbei.
Die unscheinbare Hintertüre in der Mauer des Klostergartens überprüfend, nickte sie. "Es ist zwar nur eine unscheinbare Tür, aber es ist eine. Auch wenn die Mauer überwindbar ist, wagt es ja sowieso niemand. Höchstens unbemerkt in der Nacht. Und auch das nicht." Sie rüttelte an ihr und nickte... Nun wandte sie sich ihren Pflanzen zu.

Freitag, 5. September 2008

Überblick

... und Schwester Mirabella schaute Olga an und machte sich wortlos auf. Den Weg.

Als Schwester Mirabella angekommen war, hörte sie schon vor der Tür des geräummigen Palastbüros des Stadtkommandanten die wogende Menge. Sie tat einen tiefen Atemzug. Als die Türen sich ihr auftaten, war der Raum gefüllt mit Menschen, Abramowicz versuchte der Lage Herr zu werden. Der Stadtkommandant war nicht zu sehen.
Als die ersten Bittsteller Schwester Mirabella gewahr wurden, fingen sie an eine Gasse zu bilden. Mensch um Mensch bildete sich die Gasse, bis der Weg und Blick frei war zum Schreibtisch des Stadtkommandanten. Schwester Mirabella machte keine Anstalten die Gasse zu durchschreiten.
Ihr Blick suchte den des Stadtkommandanten...
Der Raum begann sich zu leeren. Einer nach dem Anderen verließ unauffällig durch den Seiteneingang das geräumige Büro des Herrn Stadtkommandanten. Die Flügeltüren schlossen sich leise.
Nun ging Schwester Mirabella langsam auf den Schreibtisch des Stadtkommandanten Melvin Kossonossow zu, ihren Blick bei ihm.
Ein gutes Stück davor blieb sie stehen. 'Ach', dachte sie, 'wenn er doch jetzt seine Schuhe ausziehen würde...'

Überlaufen

Wortlos rauschte Schwester Mirabella an Olga vorbei und nahm ihr energisch die Papierrollen mit einem grimmigen Blick aus der Hand. "Soll er doch auf Socken kommen... " ... ... ... Dann: "Aber wenn er sich hinter seiner Arbeit und so verstecken will... gutgut... kann es ja wohl nicht so wichtig sein", und wandte sich mit einem Blick ab, der jede Regung ihrer sich Bahn brechen wollenden Gefühle verheimlichen sollte.

"Aber Schwester Mirabella!" Mehr sagte Olga nicht...

"Na gut, dann eben so..."

Donnerstag, 4. September 2008

Überfülltes

„Wirf sie raus, Abramowicz - bitte!!!!!!!!!!!!!“ Doch des Stadtkommandanten tiefe Stimme reichte nicht aus, um das Geraune, Gemurmel und Gezetere all der Bittsteller, Petenten und Beschwerdeführer zu übertönen. –
„Mal wieder ganz schön viel los. Doch selbst wenn all das Volk hier raus wäre, dann würden Ihm wahrscheinlich immer noch seine eigenen Schuhe gewissensschwer im Wege sein auf dem Weg zum Kloster“, grübelte Abramowicz angesichts der wogenden Menschenmenge.

Mittwoch, 3. September 2008

Aus dem Staub gemacht

Mit halb geschlossenen Augen versuchte Schwester Mirabella, balancierend auf der Mauer, hoch vergeistigt die wandernde Staubwolke zu beobachten. 'Wenn Olga doch jetzt da wäre. Sie wüsste bestimmt einen schlauen Kommentar abzugeben. Wedeln wäre jetzt gut', dachte sie noch kurz, bevor sie fast die Balance verlor... IMG_6271-1-1-1Mit rudernden Armbewegungen hielt sie sich und fasste die Staubwolke wieder ins Auge. 'Waswer das wohl ist? So viel Staub aufzuwirbeln... was oder wer darin ist...' grübelte sie noch, bevor sie vollends die Balance verlor und von der Mauer fiel... Sofort versuchte sie, sich wieder zu berappeln und streckte die Nase über die Mauer und blickte darüber...

Olga stand mit dem Fernglas am Turmfenster und beobachtete die Staubwolke kopfschüttelnd... 'Was soll das nur werden... Die Schwester ist bestimmt von der Mauer gefallen... ... Ob ich mal ein Wörtchen mit des Stadtkommandanten Adjundanten trinken sollte ...? Wieviele Kapriolen wollen sie denn noch machen... der Staub lenkt Boten irre, birgt die Gefahr von Störwellen, das müssten die Chefs doch wissen. Sie sollten endlich eine Chefsache draus machen und miteinander chefen, egal ob in der Klosterburg oder im Palast. Hauptsache chefen... ', seufzte sie und fing an, die Unmengen an Papierrollen im Turmzimmer aufzulesen.

Neuer Senf

Ich wollte mich ´nur...
Ich wollte mich ´nur entschuldigen. Zu spät. Unzureichend....
erselbst (Gast) - 24. Aug, 11:34
Komisch...
ziemlich genau ein Jahr her. Jetzt aber. Immerhin ein...
erselbst (Gast) - 22. Aug, 16:45
Zu schnell
ließ er die Brieftaube fallen, das Schreiben noch in...
Kossonossow - 18. Aug, 14:17
Unausweichlichkeiten
Schlaf- und rastlos wanderte sein Blick aus dem Fenster...
Kossonossow - 26. Jul, 13:18
Schlafes Bruchstück
Nächtlicher Tiefschlaf dunkel, unbedrohlich, beschäftigt,...
Schw. Mirabella - 3. Jun, 07:57
Palasttaube
'Auch einer Taube stünde meine Klosterburg offen...'...
Schw. Mirabella - 10. Sep, 21:09
Entschluss
"Heute abend werde ich es tun...Ich muss es tun!",...
Kossonossow - 10. Sep, 08:44
Unbedeutende Schwester
"Ich bin im Klostergarten. Wenn es wider Erwarten klopfen...
Schw. Mirabella - 8. Sep, 16:35

Stadtbibliothek

Publikumserfassung

Suche

 

Status

Online seit 6315 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 24. Aug, 11:34

Blitzblankes
Die Briefe
Otterowoer Wahrheit
Verklärtes
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren